Bekannt wurde der Ort und das Gebiet Peenemünde durch die Heeresversuchsanstalt Peenemünde (Peenemünde-Ost) und die Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-West von 1936 bis 1945. 1936 erwarb die Wehrmacht den gesamten Norden der Insel von Karlshagen bis zum Peenemünder Haken von der Stadt Wolgast und von Privatpersonen. Die Bevölkerung musste den Ort verlassen, nur fünf Einwohner blieben als Zivilbeschäftigte der HVA (Heeresversuchsanstalt Peenemünde).
Und wir haben einen verregneten Nachmittag genutzt, um bei einem Eintrittspreis von aktuell 9 Euro dieser Geschichtsstätte einen Besuch abzuleisten. Parken hat dann noch einmal zwei Euro gekostet…inklusive Schlangestehen am Eingang, trotz oder gerade wegen des Regenschauers.
Seit 1936 ist das geschichtsträchtige Areal um Peenemünde weitgehend für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Grund: Munitionsfunde. Nun wollen Natur- und Denkmalschutz gemeinsame Wege gehen. In dem Naturrefugium sollen die historischen Orte besser erlebbar werden. Über Peenemünde wurden während der alliierten Luftangriffe Schätzungen zufolge knapp 11 000 Sprengbomben und rund 93 000 Brandbomben abgeworfen. Die Blindgängerquote wird auf 10 bis 15 Prozent geschätzt. Peenemünde gehört damit zu den Gebieten der höchsten Belastungskategorie. Überall weisen Schilder auf diese Lebensgefahr hin.