Rügen hat, soweit wir das nach dem zweiten Tag beurteilen können, sehr schöne und versteckte Fahrradwege. Manche Wege sind so versteckt, dass man sie gar nicht findet. Aber dazu später mehr.
Auf nach Prora Nord-Naturerbezentrum
Richtung Norden geht’s direkt von unserem kleinen Ferienhäuschen los, auf einer alten, stillgelegten Bahntrasse immer weiter Richtung Bergen. Aber kurz vorher, da wird abgebogen und weiter in nordöstlicher Richtung. Soweit zunächst für alle Orientierungshungrigen.
Dann wird es etwas heftig auf den letzten vier Kilometern. Entlang der viel befahrenen Landesstrasse. Augenscheinlich wollen hier alle lang. Hätten wir Bußgelder an diejenigen verteilen können, die beim Überholen den Mindestabstand nicht einhalten, wir wären reich nach Hause gekommen. Ok, wahrscheinlich üben die hier nach drei Monaten Coronafahrpause noch…jedenfalls waren wir über jeden kleinsten Fahrradweg happy.
Nach einigen Kilometern haben wir dann das Ausstellunggelände erreicht und stürzen uns auf den Baumwipfelpfad, nachdem wir die Kasse erledigt haben.
Mit einer Gesamtlänge von 1.250 Metern und einer Höhe von 4 bis 17 Metern schlängelt sich dieser Baumwipfelpfad
durch den naturnahen Buchenmischwald – vorbei an zahlreichen Lern- und Erlebnisstationen, bei denen man unter anderem seinen Gleichgewichtssinn ausprobieren darf.
Ziel ist der 40 Meter hohe Aussichtsturm (Adlerhorst) des Baumwipfelpfades, der 2013 gebaut wurde. 82 m ü. NHN und Blick auf die Ostsee und große Teile Rügens.
Nach unserem Naturerlebnis haben wir zweifelsfrei Kaffee und Kuchen verdient. Aber zuvor noch einmal die Fortsetzung des gestrigen Tages. Es fehlte uns gestern ja noch der nördliche Teil des Prora-Großprojektes. Also heute nachgeholt und einmal zu Deutschlands längster Jugendherberge mit 338 Betten.
Käffchen in Binz
Jetzt sollte aber wirklich Pause sein und es geht nichts über einen Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen. Zieladresse: Konditorei Torteneck. Hier ist der Name Programm. Leckere selbstgemachte Torten in vielen Variationen
Gestärkt geht es weiter mit unserem heutigen Kulturprogramm:
Jagdschloss Granitz
Die Granitz gehörte seit 1472 den Herren zu Putbus. Graf Moritz Ulrich I. ließ 1726 auf einer Waldlichtung das zweigeschossige Jagdhaus „Solitüde“ mit zwei freistehenden Pavillons errichten. 1730 entstand in der Nähe, auf der höchsten Erhebung der Granitz, dem 107 m ü. NN hohen Tempelberg, ein zweistöckiges Belvedere in Fachwerkbauweise, das sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelte.
Steingräber auf dem Rückweg
Die Großsteingräber bei Lancken-Granitz (auch Großsteingräber bei Lancken) waren acht Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur in der Umgebung der Gemeinde Lancken-Granitz im Landkreis Vorpommern-Rügen
Und dann ging es auf den letzten Abschnitt des heutigen Tages. Eigentlich ein Weg, den wir schon am Tag zuvor in umgekehrter Richtung gefahren sind. Doch heute sollte es anders laufen.
Leider Abfahrt verpasst, aber es gibt ja Alternativen. Nur diese führte uns über ein Rapsfeld. Und nicht nur hundert Meter, sondern ein paar Kilometer. Keine gute Idee. Aber wir haben es irgendwann geschafft.
Abendessen in Lauterbach
Wir hatten am Anreisetag dieses Lokal schon in Augenschein genommen und einen Tisch reserviert. So konnte unser sonniger, zweiter Urlaubstag gelungen zuende gehen.