Noch vor Sonnenaufgang begann der Tag um 5.45 Uhr mit einem Gruß des Weckers, der daran erinnerte, dass unsere Namibiareise heute beginnen soll.
Nachdem wir abreisebereit waren, hatten unsere netten Nachbarn unseren Weg zum Bahnhof damit verkürzt und vereinfacht, dass sie uns zur Mainstation gefahren haben…ach wie herrlich bequem das Leben doch sein kann.
Unsere Regionalbahn startete natürlich nicht pünktlich und auf halber Strecke nach Hamburg mussten wir dann auch umsteigen, weil unser Zug kaputt war. Welch eine weise Voraussicht, dass wir einen Zug früher genommen haben.
Im übrigen erreichte unser zunächst geplanter Zubringerzug (Abfahrt eine Stunde später ab Flensburg) unseren Anschlusszug nach Frankfurt nicht mehr…welch weise Voraussicht, aber ich wiederhole mich. Man kennt ja die Bahn. So hatten wir dann noch die Möglichkeit, uns in der DB-Lounge in Hamburg etwas verwöhnen zu lassen: Heisse Getränke und einen kleinen Snack zwischendurch.
Dann ab zum Bahnsteig 14 und in unseren Zug zum Flugplatz, der ab Hannover jeden Bahnhof mit Verspätung erreichte…aber wir kennen ja unsere DB…
Unsere Ankunft in Frankfurt am Flughafen wird also etwas verspätet sein, aber trotzdem mehr als rechtzeitig. Wir haben einen Lufthansa-Flug, der aber von Eurowings Discovery durchgeführt wird…übrigens an einem Tag, an dem Eurowings streikt…aber zum Glück nur Eurowings Deutschland…mal schauen, welche Auswirkungen dies auf unseren Flug haben wird.
Im Online-check wird unser Flug mit „pünktlicher Abflug“ angezeigt…Terminal 1, Gate C16…aber das Gate wird sich bestimmt bis zum Abflug noch ändern.
Unser Käffchen im Zug hatten wir bereits und waren mit 3,40 Euro dabei. Günstiger wird es auf dem Flugplatz gewiss nicht werden.
Unser ICE ist übrigens sehr gut ausgebucht, auch in der 1.Klasse gibt es nur noch wirklich vereinzelt einen Sitzplatz. Wer nicht reserviert hat, den könnte ein Stehplatz während dieser Fahrt erwarten.
Wir sind also sehr beruhigt, im Vorwege reserviert zu haben…welch weise Voraussicht 😉
Das nennt man mal Timing…mit zehn Minuten Verspätung kommen wir am Flughafen Frankfurt an und machen uns direkt zum Checkin auf, der uns schon erwartet hatte…OK, wir haben die beiden eigentlich beim gemütlichen Kollegenplausch unterbrochen und um diesen zügig fortsetzen zu können, war unser Checkin umso schneller.
Dann kurz danach durch die Sicherheitskontrolle, von der wir uns eine lange Wartezeit erwartet hatten…aber nein, zack…rein… durch, fertig. Keine fünf Minuten und wir waren im Securitybereich, der sich von seiner langweiligsten und teuersten Seite zeigte:
Snickers…2,50 Euro (nein, nicht im Doppelpack)
5,00 Euro für 0,75 Liter Mineralwasser…wahrscheinlich von einer Mitarbeiterin per Hand abgefüllt und für „preiswürdig“ empfunden. Da soll sich noch mal Jemand über die Preise an den Autobahntankstellen beschweren.
Und nun noch lockere zwei Stunden warten, bis der Flieger startet, dabei steht die Maschine schon am Gate c16 und ich wäre bereit zum Einsteigen. Also, wenn man mich fragen würde, wir könnten los.
Der Blick schweift umher, um zu erhaschen, ob schon Mitreisende aus unserer Gruppe dabei sind…Vermutungen gibt es, Bestätigungen noch nicht, außer unsere Anja, aber die gehört ja schon zur Familie und zählt in diesem Fall nicht.
Aber es ist ja och Zeit genug, geeignete „Mitreiseopfer“ auszuwählen, zu erfassen oder erste Wetten abzuschließen, wer denn auf Anjas Einzelplatz im Flieger neben ihr sitzen wird.
Es kann also ein etwas längerer Abend werden, aber um uns herum laufen ja genügend Menschen, die sich als Opfer unserer Vermutungen eignen.
Übrigens, wenn es Jemanden interessiert (ansonsten auch für die, die es nicht interessiert): Im Flughafen kann man ohne Maske herumlaufen. Welch ein Feeling nach sieben Stunden Bahnfahrt mit der Deutschen Bahn.